Collage mit Bilder von Spengler bei Arbeit und Siegerfoto mit Deutschlandflagge
WorldSkills Germany e. V.

Silbererfolg für deutsche Spengler

Es ist ein Erfolg, der Geschichte schreibt: Mit seiner Silbermedaille erreicht Quentin Gramm das bislang beste Ergebnis für das deutsche Spenglerhandwerk bei den internationalen Meisterschaften der Berufe, den Euro- und WorldSkills. Vom 20. Bis 22. November stellte sich der Bundessieger im Spenglerhandwerk von 2024 der Herausforderung bei der so genannten European Skills Challenge, die als Teil der EuroSkills 2025 in Salzburg stattfand. Im Wettbewerb mit Spenglern aus weiteren Nationen galt es für den 22-Jährigen, an drei Wettbewerbstagen eine Blechverkleidung für eine komplexe Dachkonstruktion umzusetzen.

"Es war eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und vor allem das Zeitmanagement war für mich eine Herausforderung", berichtet Quentin Gramm. Denn Perfektion sei angesichts der Fülle der Aufgaben und der kurzen Zeit nicht zu erreichen. "Mein Anspruch war es deshalb, die Aufgabe so gut wie möglich unter den gegebenen Rahmenbedingungen umzusetzen."

Dass seinem Schützling das bestens gelungen ist, bestätigt Benno Uhlmann, der Quentin Gramm als Trainer auf dem Weg zum Wettbewerb begleitet hat. „Wir hatten insgesamt knapp acht Wochen Zeit zu trainieren und waren sehr gut vorbereitet. Der Plan ist wirklich aufgegangen“, zieht er Bilanz. Am Ende steht für beide das bislang beste Ergebnis für ein deutsches Team in der Disziplin „Metal Roofing“ bei den internationalen Meisterschaften der Berufe.

Spengler klopft an Blech mit Hammer an einen Dachmodell
Zwei Männer mit Deutschlandflagge
Spengler biegt Blech mit Zange
Spengler arbeitet an Blech an einem Dachmodell

Intensives Training

Auf dem Weg zu diesem Erfolg hatte Benno Uhlmann mit Quentin Gramm intensiv in Würzburg trainiert, auch im Betrieb seines Vaters in Friedrichshafen konnte Quentin sich vorbereiten. Dabei übte er die anstehende Wettbewerbsaufgabe bis ins kleinste Detail. "Im Wettkampf gibt es dann aber doch einige Abweichungen und damit einen gewissen Überraschungseffekt", erklärt Trainer Benno Uhlmann.

Diese Herausforderung hat Quentin Gramm vor Ort jedoch sehr gut gemeistert. "Ich war voll im Fokus und habe mich auf meine Arbeit konzentriert. Da habe ich gar nicht wahrgenommen, wie viele Zuschauer um mich herum waren", erklärt der 22-Jährige. Die Aufmerksamkeit des Publikums genießen konnte er dann voll und ganz bei der Siegerehrung: "Als die Silbermedaille für uns bekannt gegeben wurde, war das ein wahnsinnig schönes Gefühl", erinnert er sich.

Spengler zeichnet an Blech an einer Arbeitsplatte an
Spengler biegt Blech an Maschine
Gruppe steht nach Wettbewerb zusammen und trinkt Sekt
Zwei Männer halten sich im Arm und zeigen Silbermedaille in Kamera

Für Quentin Gramm geht es nun mit seinem Studium in Bauingenieurwesen weiter, das er für Training und Wettbewerb für mehrere Wochen hatte ruhen lassen. Wenn er seinen Abschluss in der Tasche hat, will er wieder ins Spenglerhandwerk zurückkehren und perspektivisch im Betrieb seines Vaters Verantwortung übernehmen. Für seinen Trainer Benno Uhlmann geht es ebenfalls wieder zurück in den Arbeitsalltag. Die Wettbewerbe lassen ihn aber nicht los: „Obwohl es immer wieder sehr viel Anstrengung erfordert, möchte ich weiter trainieren“, sagt er. Aus der jetzigen Silbermedaille kann er dafür die nötige Kraft schöpfen.